02.05.2022 - 19:05 Uhr

TuS Niederjosbach – FCM I 2:1 (2:0)

Keine Lösungen gefunden

Aufstellung des FCM:
Lugert – M. Amann – Musolf – Senftleben – Czerner – Ehlers – Freitag – Bok – Bariagaber – Boyardan – G. Giliberto // Eingewechselt: Friedrich, Port, Diez (alle 46.)
Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre weiß man es eigentlich vorher: In Niederjosbach tun sich Marxheimer Mannschaften immer schwer. Und auch diesmal war es ein „unangenehmes“ Spiel!
Die „Gusbacher“ agierten von der ersten Minute an sehr physisch, hier und da immer mal wieder ein verstecktes oder offenes Foulspiel, gerne mal eine kleine Provokation und jederzeit auch verbal auf dem Platz präsent. Um es gleich klarzustellen: Dies soll nicht die Niederlage erklären oder gar entschuldigen. Das gehört zum Fußball immer mal dazu und es liegt in unserer Hand, dafür Lösungen zu finden und unser Spiel an den Gegner anzupassen. Dies haben wir – bis auf ganz wenige Phasen – nicht geschafft und so stand am Ende eine rundum verdiente 1:2-Niederlage.
Die Anfangsphase war ausgeglichen und beide Teams arbeiteten sich hauptsächlich im Mittelfeld bei unzähligen Zweikämpfen ab. Aber bereits hier war zu erkennen, dass uns die Ruhe im Spiel fehlte und die Bälle viel zu früh verloren gingen. Timo Ehlers beispielsweise mühte sich im zentralen Mittelfeld immer wieder, Struktur und Ordnung ins Spiel zu bekommen, wurde jedoch permanent von der Niederjosbacher Defensive bearbeitet – manchmal auch mit fairen Mitteln. Die erste Torchance hatten dennoch wir auf unserer Seite. Mo Boyardan schickte Eseyas Bariagaber auf halblinks in die Gasse, aber „Easys“ Abschluss wurde vom aufmerksamen Florian Racky im Niederjosbacher Kasten vereitelt (17.). Unser Spielaufbau wurde jedoch von Minute zu Minute hektischer und wir konnten kaum Gefahr vor dem gegnerischen Tor entfachen. Auf der anderen Seite des Platzes sah das nun anders aus. Lars Petersen köpfte eine Freistoßflanke von der linken Seite nur knapp über das von Pascal Lugert gehütete Marxheimer Tor (22.). In der 29. Minute konnte Lukas Schulze einen in unsere Vorwärtsbewegung gewonnenen Ball nicht nutzen und setzte seinen 12-Meter-Schuss ein gutes Stück neben den rechten Winkel. Kurz darauf reagierte Lugert prächtig und lenkte einen direkten Freistoß von Pavel Yordanov aus 20 Metern um den linken Torpfosten (31.). Keine drei Minuten später bekam Yordanov die nächste Chance, als er an exakt derselben Stelle einen Freistoß ausführen konnte. Diesmal suchte er sich die andere Ecke aus und sein perfekt getroffener Schuss schlug halbhoch genau im rechten Eck zum Führungstreffer ein (1:0, 34.). Und ehe man sich versah, lag der Ball wieder in unserem Gehäuse. Antonio Smoljan setzte sich im Doppelpass auf der linken Seite entschlossen durch und in seine scharfe Hereingabe spritzte Pascal Ackermann und ließ Lugert mit seiner Direktabnahme aus fünf Metern keine Abwehrchance (38.). Sinnbildlich für unseren Auftritt in den ersten 45 Minuten: Die gefährlichste Offensivaktion war eine abgerutschte Flanke von Markus Amann, die sich gefährlich ins Tor zu senken drohte, aber Racky im Zurücklaufen mit den Fingerspitzen über die Latte lenken konnte (44.).
Ein Dreifach-Wechsel sollte der Startpunkt in eine bessere zweite Halbzeit sein – und zunächst sah es auch danach aus. Nico Diez köpfte eine Flanke von Jelle Bok noch knapp über das Tor (48.), aber schon vier Minuten später gab es etwas Zählbares. Ein Eckball von Niklas Freitag fiel im Fünfmeterraum vor die Füße von Gianfranco Giliberto und er drückte den Ball reaktionsschnell zum Anschlusstreffer über die Linie (2:1, 52.). Nun war die einzige Phase im Spiel, in der wir so etwas wie Druck auf das Niederjosbacher Tor ausüben konnten. Und in der 63. Minute war eigentlich der Ausgleich fällig. Innerhalb von fünf Sekunden entstanden drei Möglichkeiten dazu. Eine gefährliche Freitag-Flanke lenkte ein Abwehrspieler an den Pfosten, den ersten Nachschuss von Giliberto parierte Racky glänzend und der zweite Nachschuss von Dominik Friedrich flog abgefälscht hauchdünn über die Latte. Wir konnten den Druck aber nicht aufrecht erhalten und so seltsam es klingt: Dies waren – eine halbe Stunde vor Spielende – die letzten klaren Torchancen zum Ausgleich. Wir versuchten zwar einiges, aber trotz einem guten Dutzend von Eckbällen, Freistößen und (langen) Einwürfen konnten wir gegen die vielbeinige Defensive nichts „Hundertprozentiges“ heraus arbeiten. Gefühlt waren die Gastgeber vielleicht sogar näher am 3:1 als wir am 2:2. So klatschte Yordanovs 25-Meter-Knaller an den linken Torpfosten (66.) und Nils Klebers Weitschuss wurde brandgefährlich abgefälscht, fiel aber glücklicherweise knapp hinter unserem Gehäuse ins Aus (81.)
Somit stand am Ende – vor allem aufgrund der ersten Halbzeit – ein verdienter Sieg der Gastgeber auf dem Ergebniszettel. Wir können unserem Team das Bemühen nicht absprechen, aber die angewandten spielerischen Mittel waren, bis auf die ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit, absolut untauglich, um dieser robusten und immer an und über der erlaubten Grenze spielenden Niederjosbacher Mannschaft beizukommen. Insofern gilt nun „Mund abputzen“, es ab kommendem Sonntag wieder besser zu machen und den ansehnlichen 4. Tabellenplatz weiter zu festigen.
Tore: 1:0 Yordanov (34.), 2:0 Ackermann (38.), 2:1 G. Giliberto (52.)