FC Marxheim – Germania Weilbach 4:4 (1:1)

Einige Nackenschläge musste der FC Marxheim im „A66-Derby“ der Kreisoberliga gegen Germania Weilbach wegstecken, erreichte aber nach 90 Minuten ein wild umkämpftes und verdientes 4:4-Unentschieden.

Bereits nach sechs Spielminuten musste FCM-Trainer Alihajdari wechseln, denn Idrissou verließ den Platz mit einer Muskelverletzung. Da Freitag bereits kurzfristig ausfiel, war die linke Seite nun mit den beiden Youngstern Herale und Fichtner besetzt – und die Beiden machten ihre Sache gut! Die erste klare Möglichkeit ging an die Gäste, aber Wuntke scheiterte am gut reagierenden Erfort (11.). Zwei Minuten später verlängerte Aliaj per Kopf auf Fichtner, der aus halblinker Position den Ball zum Marxheimer Führungstreffer technisch geschickt an Sianavas vorbeibrachte (1:0, 13.). Auf der anderen Seite traf Dietmar aus kurzer Entfernung nur das Außennetz (30.) und kurz darauf musste der FCM den nächsten Rückschlag verkraften: Schiedsrichter Agaoglu stellte Bariagaber mit der gelb-roten Karte vom Feld (34.). Eine sehr harte Entscheidung, angesichts seiner von Beginn an peniblen Linie – es gab insgesamt 13 Karten in einem keineswegs unfairen Spiel – jedoch zumindest im Kontext vertretbar. Der FCM ließ sich nicht beirren und verzeichnete durch Aliaj (35.) und Fichtner (38.) zwei ordentliche Chancen. Dafür schlug es auf der Gegenseite ein, als Wuntke einen 15-Meter-Schuss unhaltbar zum 1:1-Halbzeitstand versenkte (40.).

Eine ganze Halbzeit in Unterzahl gegen den spielstarken Tabellendritten – eine kleine Mammutaufgabe stand nun vor den Gastgebern. Umso wichtiger, dass der FCM mit einem herrlichen Schrägschuss von Czerner aus 17 Metern – nach genauer Ablage von Boyardan –  kurz nach der Pause wieder in Führung gehen konnte (2:1, 51.). Die Weilbacher bissen sich eine gute Viertelstunde am Marxheimer Abwehrverbund die Zähne aus, aber Knezevic leitete mit seinem 2:2-Ausgleich eine spektakuläre und nervenaufreibende Schlussphase ein (68.). Die Marxheimer gaben umgehend ihre Antwort und Herale feuerte einen direkten Freistoß aus 20 Metern unhaltbar in den linken Winkel (3:2, 70.). Aus FCM-Sicht wäre es nun extrem wichtig gewesen, diese erneute Führung zumindest einige Minuten zu halten, aber daraus wurde nichts. Knezevic brachte den Ball freistehend aus sechs Metern unter, nachdem die Marxheimer Defensive im Anschluss an eine Freistoßflanke kollektiv in einen Sekundenschlaf verfiel (3:3, 72.). Als Knezevic per Kopf seinen persönlichen Dreierpack schnürte (3:4, 79.), schienen die Marxheimer endgültig auf der Verliererstraße zu sein. Der FCM ließ jedoch seine Tugenden aufblitzen und wollte sich mit der Niederlage nicht abfinden. Zwei erneut kleinliche und schwer nachvollziehbare gelb-rote Karten für Fichtner (88.) und Weilbachs Ehry (90.) stoppten zwar den Spielfluss, aber nicht Marxheims Kampfgeist. Und so war es J. Bok, der in der letzten Minute einen Freistoß fast von der Grundlinie scharf aufs Tor zog, den Sianavas nicht zu fassen bekam und so zum frenetisch bejubelten 4:4-Ausgleich einschlug (90.).

„Wir kommen in der Tabelle zwar nicht vom Fleck, aber ich muss meiner jungen Mannschaft großen Respekt zollen, wie sie sich Woche für Woche den Widrigkeiten und immer neuen personellen Ausfällen entgegenstemmt.“, findet Alihajdari lobende Worte für sein Team. „Dennoch werden wir natürlich nun bald dreifach punkten müssen, um aus dem unteren Tabellendrittel rauszukommen.“

Aufstellung des FCM:
Erfort – Idrissou, Tadic, Theuring, Czerner, Bariagaber, Mayer, Hieke, Fichtner, Boyardan, Aliaj

Eingewechselt: Herale (6.), J. Bok (46.), Chighannou (76.), Musolf (85.)

Tore: 1:0 Fichtner (13.), 1:1 Wuntke (40.), 2:1 Czerner (51.), 2:2 Knezevic (68.), 3:2 Herale (70.), 3:3, 3:4 Knezevic (72., 79.), 4:4 J. Bok (90.)

KLB: Der FCM II besiegte Tabellenführer SV Fischbach mit 3:2 / Tore: Diez, Kunac (2)

KLC: Der FCM III unterlag Germania Weilbach II mit 0:6

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