Nach der unglücklichen 1:2-Niederlage im Hinspiel hatte der FC Marxheim II noch eine Rechnung mit dem SV Fischbach II offen. Und diese beglich die Mannschaft am heutigen Spieltag mehr als eindrucksvoll mit einem 9:4-Heimsieg. Was in der ersten Halbzeit noch nach einem offenen Schlagabtausch aussah, verwandelte sich nach der Pause in eine Machtdemonstration der Marxheimer Offensive und der „Speerspitze“ Mika Weiner.

Erste Halbzeit: Offener Schlagabtausch
Marxheim begann druckvoll und verzeichnete durch Marius Wagner direkt die erste Chance, als er aus acht Metern zu zentral auf den Fischbacher Torwart Kevin Bethe zielte. Doch nur kurze Zeit später belohnte sich die Heimmannschaft. In der 5. Minute steckte Niklas Herale auf seiner linken Seite mustergültig auf Benjamin Bakay durch, der eiskalt zum 1:0 abschloss. Doch die Freude hielt nicht lange: Ein Ballverlust im Mittelfeld brachte Fischbach ins Spiel. Wayne Schäfer nutzte den Abpraller und traf souverän ins rechte Eck zum 1:1 (7.). Nur drei Minuten später wiederholte sich das Szenario: Ein weiterer Ballverlust der Marxheimer ermöglichte es Konstantin Köhler, die Gäste mit 2:1 in Führung zu bringen (10.). Marxheim reagierte entschlossen. In der 16. Minute zog Mika Weiner aus 23 Metern ab, der Ball prallte von der Lattenunterkante auf die Linie und dann ins Netz – der verdiente Ausgleich zum 2:2. Doch wieder war es Köhler, der Fischbach mit einem langen Ball und einem Abstimmungsfehler in der Marxheimer Abwehr zur erneuten Führung verhalf (20.). Marxheim hatte vor der Pause noch einige Chancen zum Ausgleich, doch in dieser Phase zeigte sich der Fischbacher Torwart Bethe von seiner allerbesten Seite: Ein Pfostenschuss von Weiner samt überhastetem Abschluss von Niklas Freitag über das Tor, eine sehenswerte Direktabnahme von Weiner nach Flanke von Herale, die der gegnerische Torhüter stark parierte, und zu guter Letzt ein Kopfball von Mika Weiner, den er von der Linie kratzte. Trotz der vielen Chancen ging es für Marxheim mit einem 2:3-Rückstand in die Halbzeitpause.

Zweite Halbzeit: Marxheim dreht auf!
Was nach der Pause folgte, war ein Feuerwerk der Gastgeber. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff (47.) kombinierten sich Niklas Herale und Niklas Freitag über die linke Seite durch, die Hereingabe von Joris Knoll verwertete Mika Weiner zum 3:3. Der wiederum hatte jetzt richtig Lust: Nur eine Minute später (48.) pflückte Weiner einen langen Ball von Freitag herunter, schickte seinen Gegenspieler ins Leere und netzte zur erstmaligen Führung ein – ein sehenswerter Treffer.
Marxheim blieb gnadenlos: In der 50. Minute schnürte Weiner seinen Viererpack und erhöhte auf 5:3. Als er sich in der 56. Minute dann auch noch einen Freistoß selbst erarbeitete und diesen unhaltbar zum 6:3 ins Torhüttereck schlenzte, war das Spiel quasi entschieden. Fischbach wirkte geschockt und fand keine Antworten mehr.

Die Marxheimer Abwehr um Luca Kloes und Lukian Theuring verteidigte nun souverän alles weg und spätestens mit dem 7:3 von Niklas Freitag (68.), der in das Aufbauspiel von Fischbach sprintete und trocken vollstreckte, war der Widerstand der Gäste gebrochen. Weiner krönte seine fabelhafte Leistung mit zwei weiteren Treffern (76. und 88.) nach Vorlagen von Niklas Herale und Benjamin Bakay. Fischbachs Konstantin Köhler gelang in der Schlussminute noch ein Treffer zum 9:4, der aber nur noch Ergebniskosmetik war.
Was für eine zweite Halbzeit von Marxheim II! Nach einer durchwachsenen ersten Hälfte mit teilweise fahrigen Passfehlern und einigen Unkonzentriertheiten zeigte die Marxheimer Mannschaft ihre ganze Offensivqualität und sicherte sich die mehr als verdiente Revanche für die knappe Hinspiel-Niederlage. Besonders Mika Weiner ragte mit sieben Treffern heraus und trieb seine Mitspieler zu einer insgesamt starken Teamleistung an. Kuriosität am Rande: Schon am Vorabend erzielte er sieben Treffer, diesmal aber beim Handball im Spiel seiner MSG Schwarzbach in der Krifteler Brühlwiesenhalle gegen die Gäste der TG Rüsselsheim.

Für Marxheim spielten: Steve Jost – Martin Lafebre, Niklas Herale, Luca Kloes, Joris Knoll (65. Simon Naderwitz) – Lukian Theuring, Luis Demmer – Marius Wagner (45. Robin Mohr), Benjamin Bakay, Niklas Freitag (72. Niklas Höft) – Mika Weiner