05.06.2022 - 18:06 Uhr

Türk Hattersheim II – FCM II 5:2 (3:1)

Nur Marxheims Torhüter treffen

Aufstellung des FCM:
Erfort – Dick – Deus – Kröckel – Bohne-Knapp – Turkovic – F. Reich – Niggemann – Hennig – Atsidis – Lugert // Eingewechselt: Baer (30.), Lafebre (30.), Straube (37.)
Durch einige Verletzte und Pfingst-Urlauber traten wir mit einer etwas unkonventionelleren Aufstellung bei Türk Hattersheim an. So gab z.B. der A-Jugendliche Keeper Niklas Erfort sein Debut im Herrenbereich und die beiden sonstigen Torhüter Pascal Lugert und Noah Straube durften sich auf dem Feld austoben. Und ausdrücklich lag es nicht an diesen Dreien, dass am Ende eine verdiente Auswärts-Niederlage zu Buche stand. Im Gegenteil: Erfort zeigte eine überzeugende Vorstellung im FCM-Gehäuse, Lugert und Straube waren die einzigen Gäste-Torschützen an diesem schwül-warmen Nachmittag!
Und das Spiel fing recht erfolgsversprechend an. Nach ausgeglichenen ersten Minuten und Chancen auf beiden Seiten war es in der 10. Minute Lugert, der eine gute Hereingabe von Sascha Hennig mit der linken Innenseite gegen die Laufrichtung des Torhüters zum 0:1 ins rechte Eck setzte. Sieben Minuten später hätte er zum Doppelpacker werden können, aber sein Kopfball – erneut nach einer Hennig-Vorlage – ging knapp am linken Pfosten vorbei (17.). Die abstiegsbedrohten Gastgeber kamen in der Folge jedoch immer stärker auf und Erfort zeigte eine erste Glanztat beim Abschluss von Nouhoum Kobena (18.). Dann war er beim Hattersheimer Doppelschlag von Ngadnjim Kodraliu in der 21. und 24. Minute jedoch machtlos. Zunächst hatte Kodraliu nach einem Flankenwechsel auf der rechten Seite zu viel Platz und erzielte mit einem Schuss ins lange Eck den Ausgleich. Drei Minuten später hatten wir die Situation im Strafraum eigentlich schon geklärt, aber Kodraliu konnte Moses Bohne-Knapp den Ball in unmittelbarer Tornähe vom Fuß spitzeln und aus dieser kurzen Torentfernung war Erfort machtlos. Kurz darauf folgte die Marxheimer Ausgleichs-Chance, aber Lugerts Direktabnahme aus zwölf Metern nach einer Ecke konnte Andrei Bria entschärfen (29.). Dies rächte sich auf der Gegenseite, als Kobena nach einem einfachen Steilpass alleine auf Erfort zulief, der den ersten Abschluss stark abwehrte, gegen den Nachschuss aber chancenlos war (34.). Diese Effektivität hatten wir nicht auf unserer Seite, denn als Sascha Hennig nach einem schulbuchmäßigen Doppelpass mit Florian Reich aus fünf Metern zum Schuss kam, klatschte der Ball mit lautem Knall leider nur an den rechten Torpfosten (36.).
In den zweiten 45 Minuten verflachte das Spielniveau deutlich, woran sicherlich auch die Hitze ihren Anteil hatte. Die Hattersheimer verdichteten die Defensive und versuchten mit langen Bällen über ihre agilen Offensivkräfte Kobena, Kodraliu und Erdemir zum Erfolg zu kommen. Daraus resultierte zwar viel Ballbesitz für uns, ohne dabei jedoch die richtigen Mittel anzuwenden. Der Spielaufbau war sehr behäbig und außer einem Kopfball von „Tasos“ Atsidis nach guter Flanke von Reich konnten wir kaum Gefahr entfachen (53.). Gefährlicher war da auf der Gegenseite der Schuss von Oualid Asbei, der einen abgewehrten Eckball aus 18 Metern an die Latte setzte (58.). Wir mühten uns, rieben uns in unzähligen Zweikämpfen auf, ohne dabei Druck ausüben zu können. Die Entscheidung fiel dann aus klarer Abseitspostion, als Erdemir mit rund zwei Metern Vorsprung auf unseren letzten Abwehrspieler einen Steilpass aufnahm und überlegt zum 4:1 vollendete (80.). Nach Straubes 4:2 aus kurzer Entfernung nach Vorlage von Bohne-Knapp (82.), hätte Atsidis zwar fast noch den Anschlusstreffer erzielt, aber bei seinem guten Flachschuss aus 16 Metern war Bria auf dem Posten (87.). So konnte Erfort nochmal seine Klasse zeigen, indem er einen Schuss von Asbei reaktionsschnell zur Ecke lenkte (89.) und musste dann doch noch das 5:2 hinnehmen, als Erdemir den letzten Konter das Tages freistehend versenkte (90.+5).
Die Niederlage war am Ende zwar zu hoch – aber unzweifelhaft verdient! Es gelang uns über weite Strecken des Spiels einfach nicht, die richtigen Lösungen zu finden. Insbesondere im Angriffsdrittel gab es zu viele falsche Entscheidungen, um die durchaus nicht immer sattelfeste Hattersheimer Defensive vor ernsthafte Probleme zu stellen. Im letzten Saisonspiel treffen wir auf die als Aufsteiger feststehende SG Kelkheim, vielleicht liegen uns solche Gegner ja eher – wir werden sehen!
Tore: 0:1 Lugert (10.), 1:1, 2:1 Kodraliu (21./24.), 3:1 Kobena (34.), 4:1 Erdemir (80.), 4:2 Straube (82.), 5:2 Erdemir (90.+5)