29.09.2021 - 15:09 Uhr

FC Schwalbach II – FCM II 1:4 (1:2)

Rundum gelungene Mannschaftsleistung

Tore: 0:1 Marius Wagner (37.), 1:1 Angelo Riitano (42.), 1:2 Marius Wagner (44.), 1:3 Manuel Knaier (63.), 1:4 Niklas Freitag (90.+1)
Aufstellung des FCM:
Lugert – Bohne-Knapp – Hame – Kröckel – A. Amann – Korff – Knaier – Eisner – Freitag – Borkowski – Wagner // Eingewechselt: Lafebre (55.) – Baer (55.) – Lotfi (75.)
Nach der bisher besten Saisonleistung erzielte unsere „Zweite“ einen 4:1-Auswärtssieg beim bis dahin in der Tabelle vor uns positionierten FC Schwalbach. Und dies schon einmal vorweg: Alle vier Treffer waren fußballerisch sehenswert herausgespielt.
Das Spiel begann mit einer etwa zehnminütigen „Abtastphase“, bevor die Gastgeber ihre ersten Torchancen verbuchen konnten. Leon de la Fontaine feuerte aus 20 Meter Entfernung einen extrem flatternden Ball auf unser Gehäuse ab und Pascal Lugert lenkte den schwierigen Ball gekonnt zur Seite (10.). Zwei Minuten später konnte Lugert einen Freistoß nur nach vorne abklatschen lassen, reagierte beim Nachschuss von Angelo Riitano aus vier Metern jedoch überragend und konnte den Einschlag bravourös verhindern. Dann begann bis zum Ende der ersten Halbzeit prasselnder Regen einzusetzen und man hatte den Eindruck, diese kleine Dusche haben unsere Jungs gebraucht, um nun selbst Akzente nach vorne zu setzen. Zunächst flog Kevin Borkowskis Kopfball nach Momo Eisners Flanke noch über das Gehäuse (19.). Und auch Marius Wagners Abschluss aus 20 Metern nach guter Vorarbeit von Bene Korff ging in den Ballfangzaun (25.). In der 37. Minute war es dann aber soweit: Noah Kröckel löste sich mit einem schnellen Antritt aus der Abwehrreihe und setzte einen flachen Steilpass über 30 Meter in die Schwalbacher Hälfte. Niklas Freitag übersprintete seinen Gegenspieler und tauchte frei vor dem Schwalbacher Keeper Ases Tifrassi auf. Freitag schloss aber nicht selbst ab, sondern legte den Ball rüber zum mitgelaufenen Wagner, der aus leicht spitzem Winkel zum 0:1 einschob. Wir kennen das ja schon aus einigen anderen Spielen und auch diesmal war das Motto „Wie gewonnen, so zerronnen“, denn fünf Minuten später bestrafte unser Gastgeber eine kurzzeitige Unaufmerksamkeit in unserem Mittelfeld. Aus einem eigentlich ungefährlichen Freistoß kurz hinter dem Mittelkreis spielten die Schwalbacher mit zwei einfachen Pässen Angelo Riitano 20 Meter vor dem Tor frei, der mit seinem Flachschuss zunächst die Fingerspitzen von Pascal Lugert und dann das linke untere Toreck traf (42.). Der Mimik unseres Keepers war anzusehen, dass er diesen Ball gerne gehalten hätte, aber zu seiner Entschuldigung ist anzumerken, dass der pitschnasse Boden für Flachschüsse auch sehr förderlich war. Aber unsere Offensive ließ sich nicht lange abhalten, die erneute Führung zu besorgen. Korff schickte Wagner über die halblinke Seite in den Strafraum und der setzte die Kugel mit der rechten Innenseite überlegt ins lange Eck zur 2:1-Pausenführung (44.). Nachdem Wagner in den letzten Spielen oft unglücklich und knapp an den ersten Saisontreffern gescheitert war, ging nun also in Schwalbach bei ihm endlich der Knoten auf.
In den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit passierte vor den Toren nicht allzu viel Berichtenswertes, dennoch war es ein interessantes Spiel, denn beide Teams agierten sehr intensiv (und jederzeit fair!). Schiedsrichter Ayhan Kayihan sah unsere Spieler bei den Kontern in der zweiten Halbzeit etwa zwölfmal im Abseits, wobei er maximal zu 50% richtig gelegen haben dürfte. Dies nahm uns einige Möglichkeiten und in der 64. Minute stockte dann allen Marxheimern kurz der Atem, als die Schwalbacher zu einer hochkarätigen Doppelchance kamen. An der scharfen Hereingabe von Galic rutschten sechs Meter vor unserem Tor Freund und Feind vorbei, aber der eingewechselte Mansouri machte den Ball von der rechten Seite nochmal scharf, bediente mustergültig den in unseren Strafraum einlaufenden Omercic und wir bedurften einer Prise Glück, dass dessen 10-Meter-Schuss knapp über die Latte flog. Die Antwort folgte dann auf der gegenüber liegenden Seite: Wagner behauptete sich an der linken Außenlinie gegen drei Gegenspieler und steckte den Ball auf Korff. Der orientierte sich kurz und fand den zentral aufrückenden Manuel Knaier, der nicht lange fackelte und seinen 20-Meter-Schuss flach links unten einschweißte (67.). Diese 3:1-Führung gab dem Team noch mehr Sicherheit und man zeigte gegen ein gutes Schwalbacher Team eine ausgezeichnete Leistung. Auch die eingewechselten Martin Lafebre, Simon Baer (jeweils 55. Minute für Eisner und Borkowski) und Mehran Lotfi (75. für Korff) fügten sich nahtlos ein. Lotfis Schuss aus 16 Metern hätte die Vorentscheidung bringen können (78.), aber so mussten wir noch eine knifflige Situation überstehen, als Mansouris gefährlicher Abschluss um Haaresbreite am Pfosten vorbeizischte (85.). Der letzte Höhepunkt blieb unserem Team in der Nachspielzeit vorbehalten: Wagner setzte sich am linken Flügel entschlossen durch, lief aus spitzem Winkel auf Tirafssi zu und sein Querpass auf Niklas Freitag war sicher ein kleines „Danke schön“ für dessen Vorbereitung zum 0:1 und so war es Freitag vorbehalten, entspannt für den 1:4-Endstand zu sorgen.
Der 3-Tore-Vorsprung war nach dem Spielverlauf am Ende vielleicht um einen Treffer zu hoch und wir haben zu Beginn und bei der Schwalbacher Doppelchance Mitte der zweiten Halbzeit auch endlich einmal das immer benötigte „Spielglück“ auf unserer Seite gehabt. Aber das hatte sich das Team auch hundertprozentig verdient, denn es war eine Klasse-Leistung mit großem Einsatz von der Nummer 1 bis Nummer 14. In solchen Spielberichten finden ja meist immer eher die „Offensiven“ und der Torhüter Erwähnung und daher an dieser Stelle mal ein Extra-Lob für unsere heutige Abwehrreihe mit Moses Bohne-Knapp, Flo Hame, Noah Kröckel und Andi Amann, die allesamt ein Top-Spiel abgeliefert haben und an dem verdienten Auswärtssieg bei einem starken Schwalbacher Team mindestens so viel Anteil haben wie die Torschützen!