09.09.2021 - 22:09 Uhr

FCM II – FSC Eschborn II 4:6 (0:3)

Torreigen ohne Happy End

Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Baris Altinkaya (9., 19., 34.), 1:3 Benedikt Korff (49.), 1:4 Younes Bouaoun (50.), 2:4 Benedikt Korff (60.), 3:4 Lars Lakomy (68.), 3:5 Douran Bilgin (78.), 3:6 Ayoub Belharch (90.+2), 4:6 Kristian Heidelmeier (90.+5)
Aufstellung des FCM:
Lugert – Kettenbach – Hame – Kröckel – Lakomy – Kagel – Deus – Turkovic – Eisner – Korff – A. Amann // Eingewechselt: Borkowski (46.) – Bohne-Knapp (46.) – Heidelmeier (68.)
Die Serie von vermeidbaren Punktverlusten bei unserer „Zweiten“ reißt nicht ab. Die Heimniederlage gegen unsere Gäste vom FSC Eschborn als „unverdient“ zu bezeichnen, wäre übertrieben. Aber „unnötig“ war sie allemal.
Schon in der Anfangsphase war abzusehen, dass die Dinge sich nicht unbedingt in die „Marxheimer Richtung“ entwickeln. Nach leicht überlegenem Spielbeginn segelte die erste Eschborner Torannäherung in unseren Kasten, als sich Baris Altinkayas verunglückte Flanke von der linken Seite unhaltbar über den rechten Innenpfosten zum 0:1 ins Netz senkte. Apropos „Altinkaya“: Er war der prägende Spieler der ersten 45 Minuten, denn auch seine beiden direkten Freistöße zirkelte der Eschborner Mannschaftskapitän aus jeweils rund 20 Metern mit beeindruckender Präzision ins Marxheimer Gehäuse (19. und 34.). Somit waren die ersten drei erwähnenswerten Eschborner Abschlüsse alle auf der Anzeigentafel, während die Marxheimer Tormöglichkeiten nichts Zählbares einbrachten. Dabei waren durchaus Chancen vorhanden. Luca Kettenbachs 16-m-Schuss nach geschickter Vorarbeit von Andi Amann entschärfte Gästekeeper Erdal Yilmaz (16.), Noah Kröckel verlängerte einen Eckball von Julian Deus mit der rechten Innenseite einen Finger breit neben den rechten Pfosten (23.) und Bene Korffs fulminanter 25-m-Knaller zischte knapp über die Torlatte (25.). Somit ging es – nach insgesamt ausgeglichenen Spielanteilen – mit einem frustrierenden 0:3-Rückstand in die Halbzeit.
Nach dem Wiederanpfiff sendeten die Marxheimer flugs ein Lebenszeichen. Deus brachte einen abgwehrten Ball zurück in den Eschborner Strafraum und Bene Korff vollendete reaktionsschnell aus kurzer Entfernung zum 1:3 (49.). Man rüstete sich zur Aufholjagd, aber fünf Minuten später nutzten die Eschborner ihre nächste Standardsitation und Bouaoun köpfte die Altinkayas Freistoßflanke zum 1:4 ein. Dennoch blieben die Marxheimer nun am Drücker und belohnten sich. In der 60. Minute verlängerte der zur Pause eingewechselte Kevin Borkowski einen weiten Einwurf von Moses Bohne-Knapp in den Fünfmeter-Raum, erneut war Korff zur Stelle und drückte die Kugel zum 2:4 ins Netz. Die nächste gut geschlagene Deus-Ecke köpfte Kröckel brandgefährlich per Aufsetzer in Richtung Tor, aber der Ball landete leider auf dem Tordach (65.). Kurz darauf wurde Korff von Bohne-Knapp per Diagonalball mustergültig über die linke Seite eingesetzt, er scheiterte zunächst an Yilmaz, konnte den Ball aber von der Grundlinie zurück auf Lars Lakomy passen, der Yilmaz mit seinem Schuss aus acht Metern keine Abwehrchance ließ – 3:4 (70.). Noch 20 Minuten auf der Uhr und wir hatten nun nochmal die Chance, das Spiel zu drehen. Dass daraus wohl nichts werden wird, war dann allerdings in der 78. Minute klar, als Dogukan Bilgin an der Strafraumlinie einen Pass aufnahm und sich freistehend vor Pascal Lugert keine Blöße gab. Bilgin stand zwar beim Pass etwa einen Meter im Abseits, aber 1.) kein Vorwurf an den ansonsten souverän leitenden Schiedsrichter Mathias Pauli und 2.) beschworen wir die Situation mit einem vermeidbaren Ballverlust im Mittelfeld selbst herauf. Das Spiel war damit durch und die beiden Treffer in der Nachspielzeit von Ayoub Belharch (90.+2) und dem eingewechselten Kristian Heidelmeier (90.+5) zum 4:6-Endstand erzeugten keine sonderlichen Emotionen mehr.
Dem Marxheimer Auftritt war anzumerken, dass mit den fehlenden Offensivkräften Marius Wagner, Jojo Stöckle und dem zuletzt ebenfalls eingesetzten Dominik Friedrich einiges an Durchschlagskraft und Kreativität verloren ging. Aber mit diesen Situationen müssen alle Mannschaften umgehen können.
Dass sogenannte „Spielglück“ hat uns in einigen Phasen zwar auch nicht gerade zugelächelt, aber als Fazit muss man festhalten, dass die Leistung schlicht nicht gereicht hat, um dieses Spiel zu gewinnen. So steht man mit vier Punkten im unteren Mittelfeld der Tabelle und es nützt nun wenig, den unglücklich-leichtfertig vergebenen Zählern der vergangenen Wochen nachzutrauern. Es gilt nun, sich in den nächsten Spielen von den unteren Gefilden zu entfernen, die erste Chance dazu bietet sich am kommenden Sonntag beim BSC Kelsterbach!